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E1-Mädchen: Merkur-Cup 2018 -Dramatik pur - Achterbahn der Gefühle führt uns zum 5. Platz und Gewinn des Fairnesspreises

07.07.2018: Dass die Hürden bis Schluss des Finales hoch sein würden, sollten wir erneut zu spüren bekommen.
Fast die halbe Mannschaft fuhr mit dem Trainer mit, der gerade auf dem Mittleren Ring eine Autopanne hatte und es für diese erst mal nicht weiterging.
Glücklicherweise konnte noch ein Spielervater und der ADAC gefunden werden, der diese dann abholte.
Dadurch hatte aber sich das halbe Team nicht warmspielen können und die Torhüterin einschiessen und so waren wir erleichtert, dass fast alle an Bord waren (eine sollte noch nachkommen).
Für den FC Ottobrunn war es sowieso die erste Finalteilnahme.

Und das erste Spiel ging gegen uns durchaus bekanntere FC Moosinning, wobei wohl die meisten aus deren D-Mädchen Team stammten, die letztes Jahr und ich glaube auch dieses Jahr die Staffelmeisterschaft gewonnen hatten. Dass sie die Qualifikation zum Finale nur durch die bessere Tordifferenz geschafft haben, war kaum zu glauben.
Sie waren sie auch das überlegene Team und setzten uns gleich mächtig unter Druck, so daß wir nicht zum Spiel fanden und auch wenige Torchancen hatten.
Folglich ging das Spiel 2:1 für Moosinning aus.
Falls wir je daran gedacht hatten, es ins Halbfinale zu schaffen, wurde es dadurch schon schwierig.
Und der Gegner FC Fasanerie Nord, auch letztjähriger Finalteilnehmer, hatten im Parallelspiel gerade gegen den TSV Grasbrunn mit 3:1 gewonnen, schien auch nicht leicht zu sein.
Umso erstaunlicher war es, dass wir ein gutes Spiel ablieferten und zur Halbzeit schon 3:0 in Führung lagen.
Im zweiten Durchgang schonten wir etwas unsere Kräfte und es durften fast ausschliesslich Ersatzspielerinnen ran, und das Spiel ging 4:0 für uns aus.
Das war sogar das höchste Gesamtergbnis an diesem Tag, konnte man auf der merkurcup.de Seite gestern schon einsehen.
Und dadurch dass parallel der Moosinning 0:1 gegen die Grasbrunnerinnen verloren hatte, hätte ein Unentschieden für das das Weiterkommen und ein Sieg sogar für den Gesamtsieg der Gruppe gereicht.
Den Gegner Grasbrunn, den wir aus der Zwischenrunde kannten, wollten wir nicht so schlafmützig gegenübertreten, wie damals.
Wir riefen die beste Leistung des Turniers überhaupt ab, unsere Angriffe wurden von beiden Flügeln superschnell vorgetragen und in der Mitte eiskalt vollstreckt.
Dass es zur Halbzeit nur 2:0 für uns stand, lag nur daran, dass wir einige Chancen liegen liessen und auch den leichten MerkurCup Ball auf den angrenzenden Balkon des Vereinheims droschen.
In Halbzeit zwei war dann die Luft raus und statt das Spiel zu verwalten bauten wir den Gegner auf. Denn die konnte sich bis dahin schonen und wir vergaßen, Fußball zu spielen.
Dass 2:0 kein komfortabler Vorsprung sein sollte, merkten wir, da es dann kurz vor Schluß plötzlich 2:2 stand. Damit wären wir noch immer im Halbfinale gewesen,
aber es sollte nicht sein. Eine Minute vor Schluß, kassierten wir noch ein Eigentor, dass aus einer abgefälschten Flanke resultierte. Das war natürlich ärgerlich und die Moral dementsprechend auf dem Tiefpunkt.Bei einem solchen Turnier braucht man wohl ein wenig Glück und die Bestleistung möglichst aller, was heute nicht der Fall war.

Wie knapp das gesamte Finale ausfiel, kann man besten auf der offziellen Turnierseite einsehen:

https://www.merkurcup.de/news/finale/maedchen/ergebnisse-turnierverlauf-merkur-finale-maedchen-10009211.html

https://www.merkurcup.de/

 

Nach dem zwei Halbfinals, wurde auch jeder Platz ausgespielt und wir durften gegen den SG Penzberg, den Dritten der anderen Gruppe ran.
Wenn man sich die bisherigen Platzierungspiele so ansah, konnte man schon feststellen, dass die Mädchen nach ca. fünf Turnierstunden platt waren.
Irgendwie war es für alle schwer, sich noch mal zu motivieren - die meisten Tore geschossen in der Vorrunde und es hat trotzdem nicht gereicht fürs Halbfinale.

Wir gingen zwar mit 1:0 in Führung, diese wurde schliesslich auch noch egalisiert und das Spiel ging in die Verlängerung,
wo auch wirklich nichts mehr passierte. Somit musste zum ersten Mal ein Strafstoßschiessen her. Entkräftet wie die Spielerinnen waren, waren die auch nicht gut auf beiden Seiten
und meist viel zu unplatziert. Es stand dann 1:1 nach regulärer Spielzeit und 1:1 nach Strafstoßschiessen. Schliesslich trat die letzte Spielerin der ersten Fünf an.
Eigentlich eine sichere Schützin mit 95% Trefferquote, setzte sie den Schuss an die Lattenunterkante und dann über die Linie kullerte.
Kurioser geht es nicht mehr.

Nach dem Finalspiel, das diesmal wieder der FFC Wacker München gewann, ging es zu Siegerehrung.
Noch ein paar Worte zum Sieger: nach der Vorrunde, bem Wacker 2 Unentschieden und einen knappen Sieg einfahren konnte, sah es nicht so aus, als würden sie auch diesmal als Sieger hervorgehen.
Deren Qualität machte sich dann in den Finalspielen bemerkbar, weil sie von der Bank einfach aufgeglichener waren, als die meisten schon entkräfteten Gegner.

Die Veranstalter haben es auch diesmal geschafft, dass sich jede teilnehmende Mannschaft auch als Gewinner fühlen durfte, denn es gab für jede Spielerin einen kleinen Pokal
zusätzlich zu den Großen, den auch jedes Team bekam und natürlich auch die vielen Sachpreise nebst entsprechender Zeremonie.

Eine Überraschung gab es für uns aber auch noch:
Von Punkterichtern und Trainern wurde der Gewinner des Fairnesspreises ermittelt und das waren wir.
Ich hatte ja mit allem gerechnet, nur nicht mit diesem.
Dafür bekamen wir einen Trikotsatz für unsere nächste E-Juniorinnen Mannschaft und da es bei uns wohl mehrere geben wird, ist das auch toll für den FCO.
Das ist noch nicht alles: mit anderen Preisgewinnern kommen wir in eine Lostrommel, deren Gewinner nächste beim Jungs Finale wiederum, eine Reise zum FC Bologna gewinnen kann.
Bis dato konnte der Gewinner des Videowettbewerbs die Reise gewinnen. Das wurde aber durch diesen Modus ersetzt.

Unverhofft kommt mal öfters...

und manchmal brodelt es auch, wie z.B. beim FC Ottobrunn, die gerade die beste Platzierung im Merkur Cup der jungen Vereinsgeschichte geschrieben haben. Da die meisten Finalteilnehmerinnen des FCO erst seit ein oder zwei Jahren spielen, kann man da schon sehen, was man mit Willen, Motivation und Fleiß alles erreichen kann.

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